Ich komme immer wieder an den Punkt, an dem ich fühle, dass Sprache über Worte begrenzt ist. Nicht ausreicht. Unpassend. Und damit meine ich nicht Sprachkenntnisse.
Das Werkzeug, das uns mit Worten zur Verfügung steht, hat Macht.
Worte können ausdrücken was wir fühlen oder denken. Und damit andere Menschen erreichen und in ihnen wiederum Gedanken, Gefühle und Handlungen auslösen. Ob die so ausfallen, wie von uns beabsichtigt, hängt von vielen Faktoren ab.
Es macht einen Unterschied, ob Worte allein für sich wirken - in schriftlicher Form - oder eine Stimme auf Tonspur über Lautstärke, Betonung und Pausen einen Rahmen für das Gesagte setzt. Pausen, die mitunter lauter sind als Worte.
Kommt noch ein visueller Eindruck dazu, sind Worte nur noch Teil eines „Konzertes“, das eine Botschaft transportiert. Oft sind jedoch ziemlich viele schiefe Töne dabei, die einfach nicht zusammenpassen. Mitunter ist es eine echte Kakophonie und ich würde meine Antennen am liebsten einfahren.
Es ist so schade, dass wir uns oft so schwer damit tun, kongruente Botschaften zu senden.
Aus dem Gefühl heraus, Erwartungen erfüllen zu müssen, sich nicht offen und verletzlich zeigen zu dürfen, eine Fassade wahren zu wollen und sicher noch aus mindestens drölf weiteren möglichen Gründen. Einer davon vermutlich auch, dass uns manchmal gar nicht bewusst ist, dass das was wir mit Worten ausdrücken, eigentlich so gar nicht das ist, was Bauch und Herz dem Kopf zuflüstern.
Das Verrückte dabei ist, dass wir uns doch alle eine offene Kommunikation von unserem Gegenüber wünschen. Das bedingt aber, dass wir uns auch selbst erlauben, auf allen Ebenen kongruent zu kommunizieren. Und das erfordert Mut und Vertrauen. Hinhören – nach innen und außen. Uns mit der Welt in uns und allen Teilen davon, vertraut zu machen.
Sich in einem Umfeld missverständlicher Kommunikation zu bewegen, erzeugt Verunsicherung, Misstrauen, Masken und Begrenzungen.
Nichts davon lässt uns aufblühen und echte Verbindungen herstellen. Wir bleiben zwangsläufig in Oberflächlichkeit hängen.
Aus energetischer Sicht betrachtet, erreichen Worte nur einen begrenzten Schwingungsbereich in uns und anderen. Für so viele Gedanken, Gefühle, innere Bilder und Botschaften, ist Sprache ein unzulängliches Werkzeug. Worte können sie schlichtweg nicht treffend beschreiben.
Wenn wir unsere empathischen Antennen auf vollen Empfang stellen UND uns zudem trauen, über diesen Weg ebenso offen zu senden, erlauben wir uns einen Kommunikationskanal zu nutzen, der uns immer zur Verfügung steht und Worte nicht nur ergänzen sondern mitunter auch ersetzen kann.