Wie viel Besitz macht mich glücklich?

Es lohnt sich, sich diese Frage einmal bewusst zu stellen. Von den vielen verlockenden Werbeversprechen aus allen Richtungen mal ganz abgesehen, übernehmen wir oft unbewusst Werte aus dem Umfeld in dem wir aufgewachsen sind, ohne diese jemals wirklich zu hinterfragen. Wir konsumieren in der Folge einfach auf die gleiche Art, wie wir es von klein auf gelernt haben und haben die gleiche Einstellung zum Thema Besitz. So war es auch bei mir.

Besitz hat für Menschen verschiedene Bedeutung. Verbindung zur Vergangenheit. Erinnerungen. Vermeintliche Sicherheit. Status. Wohlstand. Ablenkung. Befriedigung. Teil der Identität. Macht.

Mir einmal bewusst zu machen, warum meine Eltern – oder auch Großeltern – so konsumieren wie sie es tun, woher sie kommen und was Konsum & Besitz für sie bedeuten, hat mich dazu gebracht, dass einmal mit meiner Situation abzugleichen.

Bei dieser Standortanalyse habe ich mir die Fragen gestellt:

Warum und wann treffe ich Kaufentscheidungen?

Was fühle ich dabei?

Was bedeutet mir der erworbene Besitz?

Wie viel Besitz brauche ich wirklich, um glücklich zu sein?

Meine Antworten müssen nicht Deine sein. Ich weiß jedoch inzwischen, dass Besitz für mich keine große Bedeutung hat. Dabei bin mir darüber bewusst, dass ich das aus einer sehr privilegierten Position heraus sagen darf, weil ich mich aus freiem Willen und nicht aus einem Mangel heraus für einen überschaubaren Besitz und Konsum entscheiden kann.

Ich brauche wenig, um glücklich zu sein.

Es ist viel mehr so, dass mir zu viele Dinge die Luft und klare Sicht nehmen. Mich mitunter sogar unfrei fühlen lassen.

Ich habe auch mein Konsumverhalten kritisch betrachtet und weiß, dass ich ein hohes Risiko habe zu shoppen, um emotionale Bedürfnisse zu kompensieren. Mir das bewusst zu machen, hilft mir Kaufentscheidungen dahingehend vorab noch einmal zu hinterfragen. Das klappt mal besser und mal schlechter.

Wie bei so vielen Dingen lohnt es sich, Handlungen und Einstellungen bewusst zu hinterfragen. Alle paar Jahre mal wieder eine neue Standortanalyse zu machen und zu schauen wo man steht.